Sonntag, 21. Oktober 2018

Rezension: Bad boy stole my bra




Titel: Bad boy stole my bra
Autor: Lauren Price
Übersetzer: Bettina Sprangler
Verlag: heyne
Seitenzahl: 351
Erscheinungsdatum: 13.08.2018
Preis:   12,00 EUR (Paperback)
                 9,99 EUR (eBook)
Reihe: Einzelband
Genre: Roman







Cover

Das Cover hat mir gefallen, es besteht aus satten und knalligen Farben und auch die beiden Personen darauf sind nicht schlecht anzusehen. Das einzige was ich daran auszusetzen habe, ist dass der Männliche Coverdarsteller blond ist, obwohl der Protagonist schwarze Haare hat, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Auf dem Cover ist auch ein Hinweis darauf, dass dieser Roman auf Wattpad entdeckt worden ist. Ich finde Wattpadbücher irgendwie faszinierend, vor allem wenn diese von so jungen Autoren geschrieben werden wie dieses hier.

Inhalt

Riley wacht mitten in der Nacht auf – und traut ihren Augen kaum: Vor ihr steht ihr neuer Nachbar Alec, der sich seelenruhig ihren Micky-Maus-BH schnappt und durchs Fenster wieder zu seiner Jungs-Party nach nebenan abhaut. Klar, dass Riley ihn nach dieser Aktion aus tiefstem Herzen hassen müsste – wenn er nur nicht so verdammt gut aussehend wäre! Ihr Kennenlernen geht stürmisch weiter: Nach einer Feier, auf der einfach alles schiefgeht, findet sich Riley in Alecs Bett wieder (immerhin voll bekleidet). Bei so viel (ungewollter) Nähe kann man der Sache fast schon eine Chance geben, findet Riley, zumal Alec hinter seiner ganzen Coolness durchaus tiefe Gefühle zu verbergen scheint. Doch dann funkt ausgerechnet Rileys Exfreund Toby dazwischen …
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Meine Meinung

Das Buch habe ich praktisch an einem Wochenende durchgelesen, was schon mal ein Hinweis darauf ist, dass es für mich persönlich ein gutes Buch war.

An dem oben erwähnten Wochenende war ich bei meinem Freund und dieses war eins der drei Bücher, die ich erschnorrt *hüstel* erworben hatte. Eigentlich hatte ich zu Beginn nicht so viel von dem Buch erwartet, ich dachte zu Anfang es wäre einfach nur was nettes zwischendurch, aber ich bin schnell ins Buch rein gekommen und konnte es kaum weglegen. Während mein Freund also vorbildlich in der Küche stand und Apfelstrudel für uns gemacht hat, saß ich ebenfalls in der Küche in einem Sessel und saß doch nicht da sondern war mit Riley bei Alec. Als ich hysterisch gelacht habe, hat mein Freund mich angeguckt als wäre ich verrückt, aber stellenweise war das Buch nunmal wirklich witzig. Mein Freund ist leider einer, der so gar nichts mit Büchern anfangen kann, aber ich liebe ihn ja trotzdem.

Es beginnt alles eigentlich damit, dass Riley neue Nachbarn bekommt, deren Haus scheinbar wirklich nur wenige Meter von ihrem entfernt liegt. Die neue Nachbarin hat eine vierjährige Tochter und einen Sohn in Rileys Alter, Alec und wie der Inhalt es bereits verrät, erwischt Riley ihn eines Nachts dabei, wie er ihren BH klaut. Natürlich möchte Riley ihren BH zurück haben, wobei das wohl eher aus Prinzip, als aus Notwendigkeit, denn es handelt sich um ein altes Modell, welches sie eigentlich gar nicht mehr trägt. Natürlich möchte Alec ihn nicht rausrücken und so beginnt zunächst eine vorherrschende Hass-Liebe zwischen den beiden, bei der Riley einige Dinge tut, die ich ihr so gar nicht zugetraut und selber auf keinen Fall getan hätte.

In ihrer Schule ist Riley nicht direkt eine Außenseiterin, aber sie hat einfach nicht viele Freunde, doch durch ihre Freundschaft mich Alec findet sie mehr Freunde und blüht insgesamt auf. Im Laufe des Buches wird klar, dass Riley allen Grund dazu hat so introvertiert zu sein, denn sie musste ein Jahr zuvor einen großen Verlust erleben, mit dem sie noch nicht ganz abgeschlossen hat.

Doch nicht nur Riley tut die Freundschaft mit Alec gut, auch Alec hat seine eigenen Probleme mit denen er zurecht kommen muss und auch wenn es ziemlich lange dauert, bis sie sich beide ihre Gefühle eingestehen, finde ich die Beziehung der beiden einfach nur toll. Ich schreibe hier zunächst bewusst Freundschaft, denn so beginnt es meiner Meinung nach, es ist was schönes und harmloses, auch wenn es eigentlich flirten ist.

Ich liebe es einfach, das Geplänkel zwischen zwei Charakteren zu beobachten. "Was sich liebt, das neckt sich", genau das trifft hierbei zu und genau deswegen hatte ich so viel Spaß beim Lesen. Ich habe Rezensionen gelesen, die sich darüber aufgeregt haben, dass Alec immer wieder so notgeile Anmachsprüche raushaut, aber ich finde das weder schlimm noch unpassend. Es handelt sich bei den Protagonisten nunmal um Teenager und ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber bei mir ist es nun auch nicht sooooo lange her, dass ich einer war und ich kann mich gut daran erinnern wie es war so jung zu sein. Außerdem finde ich die Sprüche  auch durchhaus witzig, das mag vielleicht aber auch nicht allen gefallen, das sehe ich durchaus ein, doch es ist auch kein großer Kritikpunkt. Auch die Tatsache, dass sie ihn "Barschloch" nennt, ist doch eigentlich ein Insider zwischen denen, denn sie hat sich das erste Mal, als sie ihn beschimpfen wollte, versprochen und diesen Versprecher so beibehalten, ich finde das ist ein netter roter Faden, so wie der BH. Den BH hatte ich am Ende des Buches nämlich total vergessen gehabt, denn es war so viel los zwischen den beiden und ich hab gar nicht mehr darüber nachgedacht, was denn eigentlich mit dem BH passiert ist, denn diesen hatte er bis zum Ende nicht rausgerückt. Aber keine Sorge, am Ende gibt es natürlich eine Auflösung, auf die weder ich noch Riley von allein gekommen wären ;)

Der Schreibstil der Autorin hat mir auch positiv überrascht, was für mich wirklich herausstach, da es für eine so junge Autorin doch etwas ungewöhnlich ist bzw. ich einfach in letzer Zeit auch andere Erfahrungen gemacht habe, mit einem so guten Stil zu schreiben.

Auch das Buch selbst hatte eine angenehme länge, so dass es weder zu kurz noch zu lang war, so dass es beim Lesen auch nicht langweilig wurde. Auch die Charakterentwicklung war sehr stimmig, so dass sich alle Charaktere, nicht nur die Protagonisten, weiterentwickeln konnten. Ich habe mit Riley mitgelitten und mich zusammen mit ihr in Alec verliebt, dass man das Gefühl hat alles mit den Protagonisten zu erleben, macht für mich ein gutes Buch aus.

Fazit

Wie man an meiner Meinung vielleicht merkt, hat mir das Buch sehr gefallen. Eine Pfote habe ich dafür abgezogen, dass gegen Ende meiner Meinung nach etwas zu viel Drama vorhanden war und ich fand, das Riley sich eben nicht so entscheiden hätte sollen wie sie es hat. Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt und eigentlich wären hier 4,5 Pfoten angebracht.

Ich habe bei dieser Rezension leider jedoch den Fehler gemacht, dass ich diese geschrieben hatte, bevor ich ganz fertig war mit diesem Buch. Um die Details zu prüfen war ich dann noch auf Thalia (Erscheinungsdatum etc.) und musste feststellen, dass die Rezensionen dort doch etwas negativ sind. Und als ich diese durchgelesen habe, war ich kurz davor auch in dieses negative Loch zu rutschen, denn was die Leute bemängelt haben war teilweise durchaus berechtigt. Andererseits musste ich mir wieder in Erinnerung rufen, dass ich persönlich sehr viel Spaß beim Lesen dieses Buchs hatte und meine erste Bewertung für mich eher zutreffen sollte, als mein Eindruck von dem Buch, nach dem Lesen von fremden Rezensionen. Weshalb ich also bei meiner ursprünglichen Meinung geblieben bin:

Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, auch wenn es ein Teeniebuch ist, hatte ich sehr viel Spaß damit. Es wirklich ein angenehmes Buch für zwischendurch, vor allem wenn man zuvor mit einer anspruchsvolleren Lektüre zu tun hatte. Über eine Verfilmung würde ich mich sehr freuen!


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